Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ

Der DSJ ist das politisch neutrale Kompetenzzentrum für die politische Bildung und politische Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Der DSJ unterstützt mit den youpa-Angeboten Jugendparlamente und Jugendräte in der Schweiz und in Liechtenstein. Mit dem Programm easyvote und dem Projekt engage.ch lernen die Jugendlichen ihre politischen Rechte und Pflichten kennen und werden dazu befähigt neue, innovative Ideen und Lösungsansätze in die Politik einzubringen. 

Der DSJ fördert ausserdem die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die politische Mitwirkung von Jugendlichen durch Forschung, Austausch von Fachwissen und Interessenvertretung. 

Bei allen Tätigkeiten gilt das Motto „Von der Jugend für die Jugend“.

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Jugendparlamente 16.08.2023

Medienmitteilung Kanton Solothurn

Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti stellen sich den Fragen von Jugendlichen

Medienmitteilung 26.06.2023

Jugendliche und junge Erwachsene stellen Fragen, Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti antworten. Die vom Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ durchgeführte Kampagne ermöglicht es Jugendlichen und jungen Erwachsenen, den beiden neuen Mitgliedern des Bundesrates live ihre Fragen zu stellen. Von allen eingegangenen Fragen beantworten Baume-Schneider und Rösti zwölf Fragen am 18. September persönlich in Bern.

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Sind Bundesrät:innen privat auf Snapchat, TikTok oder anderen Social Media Plattformen unterwegs? Trinken Bundesrät:innen während den Sitzungen Mate? Wie sieht eigentlich der Alltag eines Bundesrates oder einer Bundesrätin aus? Und duzt man sich im Bundesrat? Die Kampagne «Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti antworten» liefert Einsichten in den (Arbeits-)Alltag der Bundesräte. Vom 26. Juni bis zum 13. August können alle in der Schweiz lebenden Jugendlichen von 12 bis 25 Jahren ihre Fragen an Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und Bundesrat Albert Rösti auf der Onlineplattform engage.ch stellen.

Ziel der Kampagne ist es, die Jugendlichen in ihrem Alltag und über ihre gewohnten Kommunikationskanäle abzuholen und ihnen dadurch einen einfachen und direkten Zugang zur Politik zu ermöglichen. Die motivierten Jugendlichen können ihrer Vorstellungskraft freien Lauf lassen und die Mitglieder des Bundesrates genau das fragen, was sie schon immer wissen wollten. Letztes Jahr haben sie sich beispielsweise gefragt, ob in Zukunft eingebürgerte Schweizer:innen Bundespräsident:in werden könnten oder was der Nutzen von Jungparteien und Jungorganisationen ist. Von allen eingereichten Fragen werden zwölf persönlich von der Vorsteherin des EJPD oder vom Vorsteher des UVEK beantwortet. Die Beantwortung erfolgt im Rahmen einer Fragerunde am 18. September im Bernerhof in Bern.

Die Kampagne schliesst an den Erfolg der letztjährigen Kampagne «Frag den Bundespräsidenten» mit Ignazio Cassis an. In den Jahren zuvor trafen sich ausserdem bereits Guy Parmelin und Simonetta Sommaruga mit jungen Menschen, um ihre diversen Fragen zu beantworten.

Die Kampagne «Baume-Schneider und Rösti antworten» orientiert sich am politischen Instrument der Interpellation. National- und Ständerät:innen können dabei Fragen beim Bundesrat einreichen, welche vom zuständigen Bundesrat oder der zuständigen Bundesrätin beantwortet werden. Jugendliche und junge Erwachsene erhalten diese Möglichkeit durch die Kampagne «Baume-Schneider und Rösti antworten» ebenfalls. Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ bietet damit ein neues Instrument für junge Menschen, um politisch zu partizipieren.

 


Kontakt

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, dürfen Sie uns gerne kontaktieren:

Ira Differding
Bereichsleitung engage.ch

031 384 08 06 / 076 422 59 44
​​​​​​​ira.differding @ dsj.ch​​​​​​​

«Verändere die Schweiz!»: Jugendliche und Politiker:innen erarbeiten konkrete Umsetzungvorschläge für Zukunftsideen der Schweiz

Medienmitteilung 30.05.2023

Heute waren Jugendliche aus der ganzen Schweiz mit ihren Zukunftsideen zu Gast im Bundeshaus. Sie wurden von 12 Parlamentarier:innen zu einem gemeinsamen Austausch empfangen. Die jungen Menschen haben ihre Anliegen für die Schweiz vorgestellt und die Politiker:innen haben begründet, weshalb sie diese unterstützen und weiterverfolgen wollen.

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Jugendliche aus der ganzen Schweiz konnten zu Beginn des Jahres ihre Ideen für die Schweiz der Zukunft auf der Onlineplattform www.engage.ch einreichen. Dazu aufgerufen wurden sie vom Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ im Rahmen der Kampagne «Verändere die Schweiz!» 2023. Aus den über 215 eingegangenen Ideen wurden 15 von Mitgliedern des Stände- und Nationalrats ausgewählt. Die Jugendlichen besprachen heute im Bundeshaus die Umsetzung ihrer Ideen mit den Parlamentarier:innen.


Die Gespräche zwischen den Jugendlichen und den Stände- und Nationalrät:innen ergaben bereits erste Umsetzungsvorschläge: Aus den Zukunftsideen sollen nun parlamentarische Initiativen, Motionen und Postulate entstehen, welche die Politiker:innen im Parlament einreichen werden. An der öffentlichen Medienkonferenz im Raiffeisen Forum heute Mittag stellten die Jugendlichen ihre Ideen vor und die Politiker:innen begründeten, warum sie diese Idee unterstützen und weiterverfolgen wollen.


So fordert beispielsweise Silan (TG, 19 Jahre), dass der Einbürgerung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund weniger Hürden im Weg stehen sollten. An der Medienkonferenz begründete sie: «Kinder von Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, übernehmen deren Aufenthaltsstatus, auch wenn sie selbst hier geboren und aufgewachsen sind. Dies kommt mit zahlreichen Unsicherheiten einher, die verhindert werden könnten». Nationalrätin Irène Kälin hat die Idee ausgewählt, weil sie findet, dass eine erleichterte Einbürgerung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund für mehr Sicherheit und Chancengleichheit sorgen würde. Lukas (SO, 21 Jahre) forderte seinerseits, dass die Neutralität der Schweiz auch in Zukunft gewährleisten werden sollte. Nationalrat Mike Egger setzt sich für das Anliegen ein, weil er findet, dass die Neutralität ein Thema ist, das heute relevant ist und auch morgen von Bedeutung sein wird: «Es ist sehr wichtig, dass sich auch junge Leute in diesem Land mit Politik befassen und sich um die Neutralität sorgen».

 

 

Ausgewählte Ideen der Kampagne «Verändere die Schweiz!» und weiteres Vorgehen:

TitelPolitiker:innenJugendlicheWeiteres Vorgehen
Fehlendes Schulfach: FinanzenMartina Bircher (SVP)Laura Itin (BL, 16), Celine Sara Michel (SO, 16), Llenia Lucia Toccariello (AG, 16)Anliegen wird nicht auf Bundesebene geregelt. Anfrage an den Bundesrat, ob er hier ein Problem sieht und welche Änderungsmöglichkeiten bestehen.
Öffentliche Gesundheit als staatliche PflichtChristian Dandrès (SP)Aurélien Vanat (VD, 24)Personen aus der Gesundheitsbranche und der Administration an einen Tisch bringen und die Thematik gemeinsam aufgreifen.
Wie kann die Schweiz bitte wirklich in der Zukunft die Neutralität gewährleisten?Mike Egger (SVP)Lukas Paul Spichiger (SO, 21)Anfrage an den Bundesrat, wie es um die Neutralität in der Schweiz steht.
Elternurlaub in der SchweizJohanna Gapany (FDP)Renaud Debroeyer (NE, 25)Das Treffen zwischen dem Jugendlichen und der Politikerin findet erst noch statt.
Politik in der BerufsfachschuleCorina Gredig (GLP)Fiona Leuenberger (BE, 16)Vorstoss zum Thema wurde im Parlament bereits behandelt, nach den Wahlen nochmals aufgreifen.
Steuererlass für die Pensionierten vom Klein und MittelstandErich Hess (SVP)Gian Valentin Derungs (BE, 18)Parlamentarische Initiative.
Hygieneartikel für alle menstruierenden MenschenBaptiste Hurni (SP)Marjolaine Sauteur (FR, 19)Das Treffen zwischen der Jugendlichen und dem Politiker findet erst noch statt.
Investieren wir in KernkraftChristian Imark (SVP)Hamed Alipoor (VD, 19)Postulat und Interpellation.
Einbürgerung von jungen Menschen mit MigrationshintergrundIrène Kälin (Grüne)Silan Abdo (TG, 19)Vorabklärungen treffen, ob man das Thema nochmals angehen kann.
6-Stunden-ArbeitstageSamira Marti (SP)Luana Hartmann (BE, 19)Interpellation.
PET- und Kunststoff-RecyclingMarco Romano (Mitte)Nicole Poulin (TI, 24)Postulat wenn möglich in Zusammenarbeit mit PET-Recycling Schweiz
Beitragslücken schliessenAndri Silberschmidt (FDP)Fanny Zürn (BE, 24)Das Treffen zwischen der Jugendlichen und dem Politiker findet erst noch statt.
Einführung von Lebenskunde im Unterricht an Schweizer GymnasienChristian Wasserfallen (FDP)Clara Eigenberger (TG 17), Fabienne Hirsch (TG, 17), Louisa Strauss (TG, 17), Marlene Mössner (TG, 17), Olivia Steffen (TG, 17), Kim Meier (TG, 16)Anfrage beim Bund und Abklärung mit Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren.
Subventionierung sowie flächendeckendes Netz von AEDsSarah Wyss (SP)Fabio Casterano (BS, 23)Postulat.
Kostenwahrheit zur Ursachenbekämpfung vieler aktuellen HerausforderungenMathias Zopfi (Grüne)Sven Keller (GL, 25)

Rechercheauftrag in der Parlamentsbibliothek und Diskussion mit Autor:innen und Gegnern eines bereits eingereichten Postulats zu einem ähnlichen Anliegen zu Agrarprodukten.

Kampagne «Verändere die Schweiz!»: Junge Ideen für die nationale Politik gesucht

Medienmitteilung 13.02.2023

Jugendliche und junge Erwachsene können ihre Ideen für die Gestaltung der Schweiz einbringen. Vom 13. Februar bis zum 26. März können alle in der Schweiz lebenden Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren ihre Anliegen auf der Onlineplattform www.engage.ch des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ einreichen. Fünfzehn junge Mitglieder des Stände- und Nationalrats wählen danach je ein Anliegen aus und bringen dieses in die nationale Politik ein.

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Die Kampagne «Verändere die Schweiz!» des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ bietet jungen Menschen die Möglichkeit, im Bundeshaus Gehör zu finden. Die Kampagne verfolgt das Ziel, die nationale Politik für die Anliegen junger Menschen zu sensibilisieren, weil diese Gruppe ansonsten in der Politik unterrepräsentiert ist. Dies wird besonders angesichts des Wahljahres 2023 wieder deutlich, wo viele junge Menschen unter anderem aufgrund ihres Alters weder aktiv noch passiv an den Wahlen teilnehmen können. Bei «Verändere die Schweiz!» erhalten junge Menschen die Chance, dennoch die Schweizer Politik mitzugestalten. Darüber hinaus erhalten sie durch den Einbezug nationaler Politiker:innen einen persönlichen Einblick, wie institutionelle Politik in der Schweiz funktioniert. Jugendliche und junge Erwachsene brauchen zur Teilnahme lediglich eine Idee oder ein persönliches Anliegen zur Gestaltung der Zukunft der Schweiz.


Siebte Ausgabe der Kampagne auch auf TikTok

Konkret können interessierte Jugendliche ihr Anliegen vom 13. Februar bis zum 26. März auf der Onlineplattform www.engage.ch/schweiz einreichen. Dort finden sie auch eine genaue Anleitung und eine Übersicht der bereits eingereichten Ideen. Die Eingaben der Jugendlichen in den vergangenen Jahren beeindruckten durch ihre Vielseitigkeit: Sie reichten von einem Wunsch nach mehr KKWs in der Schweiz (Josef, 19) bis zur Einführung einer Norm gegen Transphobie (Sheldon, 23). Bei «Verändere die Schweiz!» 2022 wurden rund 200 Anliegen auf der Plattform eingereicht. Um möglichst viele Jugendliche mit unterschiedlichen Hintergründen zu erreichen, wird die Kampagne jeweils on- und offline beworben. Dieses Jahr findet die Kampagne bereits zum siebten Mal statt. Zu diesem Anlass folgt sie ihrer jungen Zielgruppe auf ein neues Medium und wird neben Instagram neu auch auf TikTok ausgespielt.


Nachdem die Teilnehmenden ihre Anliegen eingereicht haben, kommen die Parlamentarier:innen ins Spiel: 15 junge Mitglieder des National- und Ständerats suchen sich je ein Anliegen aus. Am 30. Mai treffen sie dann im Bundeshaus die jungen Autor:innen und erarbeiten gemeinsam konkrete Umsetzungsvorschläge. Dadurch erhalten die jungen Teilnehmenden einen Einblick in die politischen Instrumente des National- und Ständerats und können sicherstellen, dass ihr Anliegen auch Wirkung entfaltet. Bereits zahlreiche junge Anliegen von «Verändere die Schweiz!» wurden von den Parlamentarier:innen als Postulat oder Motion in ihrer jeweiligen Parlamentskammer eingereicht. Die Forderung nach mehr KKWs wurde im Nationalrat beispielsweise als Postulat aufgenommen. Um ein ähnliches Ergebnis zu bewirken, können sich alle jugendlichen und junge Erwachsenen zwischen 12 und 25 Jahren ab sofort an der Kampagne beteiligen.


So gelangen die Ideen der Jugendlichen ins Bundeshaus (Video).
Hier können die Anliegen eingereicht werden.
Diese Ideen wurden bereits im Parlament behandelt.


Diese Parlamentarier:innen machen bei der Kampagne «Verändere die Schweiz!» 2023 mit:

  • Martina Bircher (SVP, AG)
  • Samira Marti (SP, BL)
  • Andri Silberschmidt (FDP, ZH)
  • Mathias Zopfi (Grüne, GL)
  • Baptiste Hurni (SP, NE)
  • Christian Imark (SVP, SO)
  • Marco Romano (Mitte, TI)
  • Christian Wasserfallen (FDP, BE)
  • Johanna Gapany (FDP, FR)
  • Christian Dandrès (SP, GE)
  • Irène Kälin (Grüne, AG)
  • Sarah Wyss (SP, BS)
  • Corina Gredig (GLP, ZH)
  • Mike Egger (SVP, SG)
  • Erich Hess (SVP, BE)

Kontakt

Ira Differding, Bereichsleiterin engage.ch
031 384 08 06
076 422 59 44
ira.differding @ dsj.ch

«Mitreden für die Zukunft!»: Studie weist Gemeinden den Weg für mehr Jugendpartizipation

Medienmitteilung 11.01.2023

Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ hat die Studie «Mitreden für die Zukunft!» veröffentlicht. Anhand von Gemeinden, die einen engage-Prozess durchlaufen haben, untersucht die Studie kommunale Partizipationsstrukturen für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Studie zeigt begünstigende und erschwerende Faktoren für den Aufbau langfristiger Partizipationsstrukturen in Gemeinden auf und schlägt nachhaltige Lösungen für die Zukunft vor.

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Nachhaltige Partizipation hat für junge Menschen enorme Vorteile: Sie stärkt ihre Kompetenzen für demokratisches Handeln und ihre Fähigkeiten, in der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken. Ausserdem trägt sie zur Aufrechterhaltung und Förderung des Milizsystems bei, welches für das Funktionieren von Gemeinden zentral ist. Der DSJ trägt unter anderem mit der Durchführung von engage-Prozessen zur Verankerung von Jugendpartizipation in Gemeinden bei. engage-Prozesse bringen Jugendliche und kommunale Politiker:innen zusammen und fördern die Formulierung und Umsetzung von Anliegen Jugendlicher. Das Forschungsprojekt «Mitreden für die Zukunft!» hat diesen Prozess anhand einer Online-Umfrage in mehreren Gemeinden untersucht, um aufzuzeigen, ob und wie das Mitwirken von Jugendlichen langfristig in Gemeinden verankert werden kann. Diese Ergebnisse wurden anschliessend in zwei Fokusgruppengesprächen diskutiert und qualitativ ausgewertet.

 

Gemeinden erachten Beratung durch engage.ch als hilfreich

Die Studie zeigt, dass gewisse Faktoren langfristige Partizipationsstrukturen von Jugendlichen fördern, während andere sie eher verhindern. So beeinflussen insbesondere das Engagement der Erwachsenen oder der Gemeinde sowie das Engagement der Jugendlichen und jungen Erwachsenen den erfolgreichen Aufbau von Partizipationsstrukturen positiv. Als besonders hilfreich wurden ausserdem die Beratung durch engage.ch und der Austausch mit anderen Gemeinden oder Organisationen genannt. Der Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen, die Struktur oder der Aufbau der Gemeinde sowie eine fehlende oder ineffiziente Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Jugendarbeit und Schulen erschweren hingegen den Aufbau.

 

Handlungsempfehlungen für Gemeinden

Aus diesen förderlichen und hinderlichen Faktoren werden Handlungsempfehlungen für Gemeinden abgeleitet. Erstens sollen Jugendliche durch Workshops und Informationsveranstaltungen über konkrete Möglichkeiten der Mitwirkung informiert werden, unter anderem auch, um Enttäuschungen zu vermeiden. Es ist ausserdem empfehlenswert, dass die Gemeinden die Jugendlichen durch möglichst offene, unkomplizierte und unverbindliche Strukturen miteinbeziehen. Dazu gehören auch einfach verständliche Informationen in jugendgerechter Sprache. Ausserdem soll die Gemeinde Jugendpartizipation auch politisch und finanziell unterstützen, um ihren Aufbau zu ermöglichen. Ein weiteres erfolgsversprechendes Mittel für Gemeinden sind Gefässe zum Erfahrungsaustausch direkt mit Jugendlichen oder auch mit Schulen. Darüber hinaus braucht es eine stärkere Vernetzung innerhalb und ausserhalb der Gemeinde. Dies begünstigt einen möglichst breit abgestützten Prozess mit gegenseitigem Verständnis. Schliesslich ist der Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig: Um ein langfristiges Mitwirken von Jugendlichen zu ermöglichen, ist es hilfreich, die aufgebauten Strukturen zu verankern, sei es durch Konzepte oder Leitbilder in der Gemeinde, oder im Gesetz. Mit einer möglichst breiten Umsetzung dieser Empfehlungen tragen die Gemeinden und ihre Einwohner:innen zur Erreichung von umfassender Jugendpartizipation bei und gestalten die Gesellschaft mit Blick auf die Zukunft.

 

Weitere Informationen


Kontakt

Sara Schmid, Co-Geschäftsführerin DSJ
031 384 08 02
sara.schmid @ dsj.ch

easyvote-Politikmonitor 2022 zeigt: Jugendbewegungen verlieren an Beliebtheit

Medienmitteilung 17.11.2022

Jugendliche und junge Erwachsene in der Schweiz tendieren zu partieller politischer Beteiligung. Das zeigt der easyvote-Politikmonitor 2022, eine repräsentative Studie des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ. Präsentiert wurde die Studie gestern an der easyvote-Tagung im Polit-Forum Bern.

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Mehr junge Menschen engagieren sich nur teilweise politisch, während gleichzeitig weniger junge Menschen sich gar nicht politisch engagieren. Mit dieser partiellen politischen Beteiligung haben Jugendbewegungen an Überzeugungskraft eingebüsst. Die Tendenz, institutionalisierte politische Instrumenten zu verwenden, zeichnet sich auch bei den Aktivitäten der jungen Erwachsenen ab. So befindet sich beispielsweise die Bereitschaft, an den nationalen Abstimmungen teilzunehmen, auf dem höchsten Punkt seit Befragungsbeginn 2014. Dies zeigen die Ergebnisse des easyvote-Politikmonitors 2022. Für diese repräsentative Studie wurden rund 1500 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren befragt. Bereits zum siebten Mal führte das gfs.bern im Auftrag des DSJ eine solche Befragung durch.

«Die Studie zeigt: Junge Menschen möchten sich politisch beteiligen. Genau dort setzt easyvote an. Damit möglichst viele junge Erwachsene ihr Stimmrecht auch tatsächlich wahrnehmen, stellen wir einfach verständliche und neutrale Informationen rund um die Abstimmungen und Wahlen zur Verfügung», sagt Alice Zollinger von easyvote, einem Angebot des DSJ.


Klimawandel bewegt die Jugend wieder am meisten

Während bei der Befragung zum easyvote-Politikmonitor 2020 die Themen Rassismus und Diskriminierung oder die Politik im Ausland die jungen Erwachsenen noch am stärksten beschäftigten, ist dieses Jahr der Klimawandel wieder an oberster Stelle. Im Allgemeinen zeigt sich, dass Aspekte, die Politik und Behörden im täglichen Geschehen weniger umtreiben, die Jugendlichen stärker bewegen. Über 30 % der Befragten geben nämlich an, sich für die Themen Gleichberechtigung von Mann und Frau, LGBTQI+, Wirtschaftspolitik, sowie Schweizer Innenpolitik zu interessieren. Politikfelder wie die Sicherheits- oder Gesundheitspolitik interessieren weniger.

In Bezug auf den Medienkonsum zeigt die Studie: Eine wachsende Minderheit der Befragten ist politisch sehr informiert und konsumiert täglich oder mehrmals täglich politische Informationen. Die Vertrauenswürdigkeit in die Medien in Sachen politischer Berichterstattung verändert sich dabei praktisch nicht.


Studienergebnisse an easyvote-Tagung präsentiert

Unter dem Titel «Gen Z: Zwischen Aktivismus und Desinteresse» fand heute in Bern die easyvote-Tagung statt. In einem ersten Podium diskutierten Ständerätin Johanna Gapany (FDP) und Nationalrat Fabian Molina (SP) im Hinblick auf das Wahljahr 2023 über ihre Kandidatur und ihren Weg zur Wahl. Die Ergebnisse des easyvote-Politikmonitors 2022 waren der Ausgangspunkt für die zweite Podiumsdiskussion mit Cloé Jans von gfs.bern, Bettina Brunner von der Operation Libero, der ehemaligen Jugendparlamentarierin und DSJ-Vertreterin Patricia Mutti, und Gino Rösselet der Milchjugend.

 

Weitere Informationen

 


Kontakt

Fanie Wirth, Bereichsleiterin easyvote
031 384 09 09
fanie.wirth @ dsj.ch

Cloé Jans, Leiterin operatives Geschäft und Mediensprecherin gfs.bern
079 646 87 63
cloe.jans @ gfsbern.ch