Seitenblicke in der Jugendpolitik

Wie wird Jugendpartizipation ausserhalb der Schweiz gelebt? Diese Frage diente als Ausganglage für eine fünftägige Studienreise nach Wien, die im Juni 2022 stattfand.

Hintergrund

Im Frühjahr 2020 hat die Stadt Wien seine erste Kinder- und Jugendstrategie präsentiert, die Wien zu einer kinder- und jugendfreundlicheren Stadt machen soll. In der Strategie werden unter anderem ein Kinder- und Jugendbudget in Höhe von 1 Million Euro für das Jahr 2021 sowie ein Kinder- und Jugendparlament verankert. Die Strategie baut auf den Erfahrungen aus der "Werkstadt Junges Wien" auf, dem größten Kinder - und Jugendbeteiligungsprojekt in der Geschichte Wiens. Über 22‘500 Kinder und Jugendliche haben dabei Ideen und Vorschläge für die Zukunft der Stadt eingebracht.

Diese neue Strategie nahm der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ zum Anlass, sich mit einem Ansprechpartner in Wien in Kontakt zu setzen. Mit WIENXTRA, einer Organisation für Kinder- und Jugendarbeit, die in Kooperation mit der Stadt Wien arbeitet, steht der DSJ seither im engen Austausch.

Ziele

  • Der Seitenblick nach Wien sollte einen Blick über den Tellerrand der Schweizer Jugendpolitik hinaus bieten und Innovationen anregen.
  • Beim Projekt ging es darum, dass Mitarbeitende des DSJ und Schweizer Jugendparlamentarier:innen die Gelegenheit erhalten, vom Prozess der neuen Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien zu erfahren.

Vorgehen

Im Zentrum stand der Austausch mit verwandten Organisationen und verschiedenen Stakeholdern aus Jugendarbeit, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aus Österreich. Dafür fand eine fünftägige Studienreise einer Schweizer Delegation nach Wien statt. Auch die entsprechende Zielgruppe in Wien, die aus Kindern und Jugendlichen, aber auch aus Jugendarbeiter:innen, Politiker:innen, Vertreter:innen von Verbänden sowie Mitarbeitenden der Behörden bestehen, sollten vom Austausch profitieren. Auch ihnen sollte ein echter Einblick in die politische Partizipation von Schweizer Jugendlichen gewährleistet werden.

Rückblick

Die Reise musste coronabedingt mehrfach verschoben werden und konnte schliesslich im Juni 2022 stattfinden. In Wien erwartete die zwanzigköpfige Delegation aus Mitarbeitenden des DSJ und Schweizer Jugendparlamentarier:innen ein abwechslungsreiches Programm. Neben informellem Programm, wo die Stadt Wien entdeckt werden konnte, durfte die Schweizer Delegation in diversen Workshops, Inputs und Austauschen mit beteiligten Organisationen mehr über die Erarbeitung der Weiner Kinder- und Jugendstrategie, über die politische Partizipation von Jugendlichen und Funktionsweise von Jugendparlamenten in Österreich lernen. Es entstand eine tolle Gruppendynamik und der „Seitenblick“ nach Wien erlaubte einen Blick über den Tellerrand der Schweizer Jugendpolitik hinaus, ermöglichte das Knüpfen neuer Kontakte und bot Einblicke, die wiederum Ideen und Innovationen in der Schweiz anregen können. 

Hier ein paar Eindrücke der Reise.

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