Jugendpartizipation in der Gemeinde ermöglichen

Studien

Jugendpartizipation in der Gemeinde ermöglichen

Zusammen mit der Hochschule Luzern führt der DSJ 2020 und 2021 ein Forschungsprojekt mit dem Titel «Jugendpartizipation in der Gemeinde ermöglichen» durch. Es geht in diesem Forschungsprojekt darum, die Arbeit der Personen besser zu verstehen, die Jugendpartizipation im Auftrag der Gemeinde anstossen, fördern oder begleiten sollen, z.B. JugendarbeiterInnen oder GemeindevertrerterInnen. Darauf aufbauend werden zu einem späteren Zeitpunkt Handlungsempfehlungen für das Überwinden potenzieller Herausforderungen ausgearbeitet. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Gemeindeleben.

Hintergrund

Gemäss der von der Schweiz 1997 ratifizierten UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre das Recht, ihre Meinung in allen Angelegenheiten frei zu äussern, die sie berühren. Dies betrifft nicht nur die Schule und die Familie, sondern auch die Gemeinde, in der die Kinder und Jugendlichen leben. Vor dem Hintergrund dieser rechtlichen Vorgabe sind in den letzten Jahren zahlreiche Forschungsarbeiten und Leitfäden erschienen, die sich mit der Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Gemeindeleben befassen. Diese Publikationen fokussieren vornehmlich auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen selbst. Weitgehend ausser Acht geblieben sind dabei allerdings diejenigen Akteurinnen und Akteure im Partizipationsprozess, welche die Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Gemeindepolitik ermöglichen (sog. «EnablerInnen»). Es handelt sich dabei etwa um VertreterInnen der Gemeindebehörden und der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder SozialarbeiterInnen.

Das Projekt fokussiert auf diese Gruppe von Akteurinnen und Akteuren. Dabei steht die Frage nach den Bedürfnissen, Haltungen und Arbeitspraktiken der «enabler» bei der Inklusion von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Zentrum. Um den Einbezug von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gemeinde nachhaltig und erfolgreich zu gestalten, ist es nämlich von elementarer Bedeutung, auch den ErmöglicherInnen von Jugendpartizipation gerecht zu werden. Solange ihnen etwa Ressourcen oder gesetzliche Grundlagen fehlen, um den Einbezug junger Menschen zu ermöglichen, kann es gar nicht dazu kommen. Daneben können beispielsweise auch übertriebene Erwartungen und falsche Vorstellungen, von Seiten der GemeindevertreterInnen wie auch der «enabler» selbst, Projekte zur Inklusion von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Scheitern bringen. Es existiert demnach bei den «enablern» von jugendlicher Partizipation eine ganze Bandbreite unterschiedlicher Ursachen, die über Erfolg und Misserfolg solcher Projekte entscheiden. Die Identifikation dieser Faktoren erlaubt die anschliessende Formulierung konkreter Handlungsempfehlungen für die betroffenen Akteurinnen und Akteure, um potenzielle Stolpersteine frühzeitig zu antizipieren und mögliche Hürden zu überwinden.

Ziele

  • Mit dem Projekt soll ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Verankerung von Strukturen in Schweizer Gemeinden geleistet werden, welche die Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ermöglichen bzw. vereinfachen.
20 Sarina Gerber

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Mitarbeit Jugendpolitik

Sarina
Gerber

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