Am 27. September 2023 stellte der DSJ an einer Soirée Politique den aktuellen DSJ Jugend- und Politikmonitor vor. Die Studie lieferte interessante Resultate zu den politischen Präferenzen, Partizipationsformen und Haltungen junger Menschen, die wir an der Soirée bei einem gemeinsamen Nachtessen mit unseren Gästen diskutierten. Wir blicken auf einen gelungenen Abend mit angeregten Diskussionen und spannenden Gesprächen zurück. Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Die Soirée Politique 2023 widmete sich dem aktuellen DSJ Jugend- und Politikmonitor. Als erster Programmpunkt des Abends stellte Cloé Jans des Forschungsinstituts gfs.bern die Studie vor. Diese zeigt, dass die demokratischen Werte junger Menschen nicht in Stein gemeisselt sind: 63% der Jugendlichen findet zwar, dass die Demokratie die beste Möglichkeit ist, um die eigenen Lebensbedingungen mitzugestalten. Jedoch finden 31% auch, dass es egal ist, ob man in einer Demokratie lebt oder nicht, solange es allen Menschen gut geht und die viele haben keine Meinung dazu.
Befindet sich die Gen Z in einer demokratischen Beziehungskrise? Wie kommt das und wie könnte diese Krise überwunden werden? Diese Fragen standen im Zentrum der Tischdiskussionen während eines gemeinsamen Nachtessens. Die Vorspeise widmete sich dem Kennenlernen und ersten Differenzen und die Gäste diskutierten, warum es kritisch steht um die demokratischen Werte junger Menschen. Die Tischdiskussionen drehten sich unter anderem um fehlenden Medienkonsum, ungenügende politische Kommunikation, Transparenz und politische Bildung. Zum Hauptgang diskutierten wir gemeinsam mit unseren Gästen mögliche Lösungsansätze, nämlich wie es geschafft werden kann, eine stabile Beziehung zur Demokratie aufzubauen und die «demokratische Beziehungskrise» zu überwinden. Ein grosses Thema war auch hier die politische Bildung, weitere diskutierte Lösungen waren aber auch eine stärkere finanzielle Förderung politischer Bildungsprojekte, die Schaffung niederschwelliger politischer Partizipationsmöglichkeiten, mehr Dialog und Austausch zwischen Politik und Bürger:innen sowie zwischen Generationen und Schultypen. Demokratie und politisches Engagement soll näher zu den (jungen) Menschen gebracht werden, durch verschiedene Polit-Erlebnisse, bei welchen gemeinsame Entscheide getroffen werden (z.B. Abstimmungen in Kita, Vereinen, Schulen).
Zum Abschluss des Abends diskutierten wir zum Dessert die Ursachen und Lösungsvorschläge mit vier spannenden Gästen mit unterschiedlichen Perspektiven: Fabien Fivaz (Nationalrat und Präsident der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur), Cloé Jans (Politologin gfs.bern), Stephanie Hess (Lehrperson für Allgemeinbildung am Bildungszentrum Limmattal) und Noé Dene (Vorstandsmitglied DSJ und Präsident des Jugendparlaments Genf). Unsere Gäste waren sich einig: Die Förderung politischer Bildung ist enorm wichtig, aber auch müssen jugendliche Stimmen in der Politik besser gehört werden. Unsere Demokratie ist ein Geschenk und wir müssen alle gemeinsam die Beziehung zu ihr pflegen.
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Fotografin: Marie Waridel
17:15 Uhr | Türöffnung |
17:30 Uhr | Begrüssung und Eröffnung der Soirée |
17:45 Uhr | Präsentation DSJ Jugend- und Politikmonitor 2023, Cloé Jans, gfs.bern |
18:15 Uhr | Nachtessen und moderierte Diskussionen an den Tischen |
20:15 Uhr | Podiumsdiskussion mit spannenden Gästen:
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21 – 21:30 Uhr | Ausklang und Ende Soirée |